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AKTION/1827: Berlin - Kundgebung gegen eine Verschärfung der Asylpolitik, 13.09.2015


Amnesty International - Pressemitteilung vom 10. September 2015

Kundgebung am Vortag der EU-Sondersitzung der Innen- und Justizminister

Keine Verschärfung der Asylpolitik! Gemeinsam Flüchtlinge schützen!


WANN:
Sonntag, 13. September 2015
11:55 - 13:00 Uhr

WO:
Bundesministerium des Innern
Alt-Moabit 140
10557 Berlin

WAS:
Amnesty erwartet von Innenminister de Maizière, dass er sich bei der Sondersitzung der Innen- und Justizminister der Europäischen Union am Montag gegen eine Verschärfung des Asylrechts und für den Schutz von Flüchtlingen einsetzt. Bei der Kundgebung halten Aktivisten Schilder mit konkreten politischen Forderungen und werden persönliche Botschaften sammeln.


BERLIN, 10.09.2015 - Auf der Suche nach Schutz und einem besseren Leben erreichten seit Januar 2015 mehr als 350.000 Menschen die EU. Nahezu 2.800 Menschen starben im selben Zeitraum auf dem Mittelmeer oder erstickten auf dem Landweg in überfüllten LKW-Anhängern. Männer, Frauen und Kinder, die die gefährliche Reise überleben, werden nach ihrer Ankunft oft nur unzureichend versorgt, teilweise inhaftiert oder sogar misshandelt.

Amnesty fordert Innenminister Thomas de Maizière dazu auf, sich für eine menschenwürdige Aufnahme dieser Menschen in der EU und für legale und sichere Zugangswege einzusetzen. Die Einstufung von Ländern in "sichere Herkunftsstaaten" verstößt gegen das Recht auf individuelle Prüfung eines Asylantrags. Asyl zu suchen ist ein Menschenrecht! Außerdem setzt Amnesty mit der Aktion ein Zeichen für eine offene und tolerante Gesellschaft in Deutschland und gegen rassistische Hetze.

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AMNESTY INTERNATIONAL ist eine von Regierungen, politischen Parteien, Ideologien, Wirtschaftsinteressen und Religionen unabhängige Menschenrechtsorganisation. Amnesty kämpft seit 1961 mit Aktionen, Appellbriefen und Dokumentationen für die Opfer von Menschenrechtsverletzungen auf der ganzen Welt. Die Organisation hat weltweit drei Millionen Unterstützer. 1977 erhielt Amnesty den Friedensnobelpreis.

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Quelle:
ai-Pressemitteilung vom 10. September 2015
Amnesty International, Sektion der Bundesrepublik Deutschland e.V.
Kampagnen und Kommunikation
Zinnowitzer Straße 8, 10115 Berlin
Telefon: 030/42 02 48-306, Fax: 030/42 02 48 - 330
E-Mail: presse@amnesty.de
Internet: www.amnesty.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. September 2015

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