Leipziger Messe GmbH - LEIPZIGER BUCHMESSE (21. bis 24. März
2019)
Pressemeldung vom 21. März 2019
Und die Gewinner sind:
Anke Stelling, Harald Jähner und Eva Ruth Wemme erhalten Preis der
Leipziger Buchmesse
Unter dem Applaus der geladenen Gäste kürte die Jury der Leipziger Buchmesse die drei diesjährigen Gewinner des Preises der Leipziger Buchmesse. In der Kategorie Belletristik wurde Anke Stelling für ihr Werk "Schäfchen im Trockenen" ausgezeichnet. Über den Preis in der Kategorie Sachbuch/Essayistik freute sich Harald Jähner für das Buch "Wolfszeit. Deutschland und die Deutschen 1945 - 1955". Die Auszeichnung in der Kategorie Übersetzung ging an Eva Ruth Wemme für die Übersetzung des Werkes "Verlorener Morgen" von "Gabriela Adameşteanu" aus dem Rumänischen. Die Jury unter dem Vorsitz von Jens Bisky wählte aus 359 eingereichten Titeln aus.
Anke Stelling | Schäfchen im Trockenen | Verbrecher Verlag
Zur Begründung:
"Schäfchen im Trockenen" ist ein scharfkantiger, harscher Roman, der wehtun
will und wehtun muss, der protestiert gegen den beständigen Versuch des
besänftigt Werdens, der etwas aufreißt in unserem sicher geglaubten
Selbstverständnis und dadurch den Kopf frei macht zum hoffentlich klareren
Denken.
Die Autorin:
Anke Stelling lebt als Autorin in Berlin. Sie hat das Kinderbuch "Erna und
die drei Wahrheiten" (cbt bei Random House, 2017) sowie sieben Romane, zwei
davon gemeinsam mit Robby Dannenberg, verfasst, die bei Ammann, Fischer und
im Verbrecher Verlag erschienen. "Bodentiefe Fenster" (2015) stand auf der
Longlist des Deutschen Buchpreises und bekam den Melusine-Huss-Preis auf
der Hotlist für Bücher aus unabhängigen Verlagen.
Harald Jähner | Wolfszeit. Deutschland und die Deutschen 1945 - 1955 | Rowohlt Berlin
Zur Begründung:
Wer hätte gedacht, dass ein Land in Schutt und Asche, voller Schuld und
Schande, eine narrative Wundertüte sein kann? Harald Jähner beleuchtet die
deutsche Nachkriegsgeschichte neu. Er nimmt uns mit in völlig zerstörte
Innenstädte. Er erzählt von Ausgebombten, von Trümmerfrauen und von
landauf, landab verhassten Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten.
Durch den Frauenüberschuss nach dem Krieg kam es zuerst zu einer
Scheidungswelle und dann zu einer Heiratswelle. Und Beate Uhse klärte die
Leute auf, bevor sie ihr Versandgeschäft für Ehehygiene startete. Selten
hat ein Sachbuch Anschaulichkeit, dramaturgisches Gespür und Eloquenz so
gekonnt in sich vereint. Wer dachte, über die Nachkriegszeit schon alles
gewusst zu haben, wird hier noch fündig werden.
Der Autor:
Harald Jähner ist Journalist und Kritiker und war bis 2015 Feuilletonchef
der Berliner Zeitung. Zuvor arbeitete er als freier Mitarbeiter im
Literaturressort der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, als Leiter der
Kommunikationsabteilung im Haus der Kulturen der Welt und als Redakteur bei
den Berliner Festspielen. Seit 2011 ist er Honorarprofessor für
Kulturjournalismus an der Universität der Künste Berlin.
Eva Ruth Wemme | Verlorener Morgen von Gabriela Adameşteanu | Die Andere Bibliothek
Zur Begründung:
Eva Ruth Wemme hat sich schon im vergangenen Jahr mit "Humbug und
Variationen", humoristischer Kurzprosa und Szenen des rumänischen
Nationalabsurdisten Ion Luca Caragiale als spracherfinderische, den
gewagtesten Wortverdrehungen gewachsene Übersetzerin hervorgetan.
Adameşteanus "Verlorener Morgen" bringt ihr schöpferisches Talent erneut
zum Vorschein. Denn zu den Zeitebenen, die hier aufeinanderprallen, kommen
die Sprachebenen. Was die verarmte und in der Ehe mit einem Faulpelz
vereinsamte Schneiderin Vica Delca, eine Frau von 70 Jahren, erst auf dem
Weg zu ihrer Schwägerin und dann zur etwas bessergestellten Tochter ihrer
früheren Arbeitgeberin an einem einzigen langen Bukarester Wintertag so
alles denkt und erinnert, reicht von saftigen Flüchen bis zum Sprachunfall
in schiefen Sätzen. Eva Ruth Wemme hat dieses charmante Ätzen und Giften in
ein überzeugendes Deutsch gebracht.
Die Autorin:
Eva Ruth Wemme arbeitet als Übersetzerin aus dem Rumänischen, Autorin,
Regisseurin und Migrationsberaterin in Berlin. Für ihre Übersetzungen von
Werken u.a. Mircea Cărtărescus, Nicoleta Esinencus, Nora Iugas und Ion Luca
Caragiales erhielt sie mehrere Stipendien u.a. des Deutschen
Übersetzerfonds. Ihre eigenen literarischen Arbeiten erscheinen im
Verbrecher Verlag, zuletzt "Amalinca" (2018).
Über den Preis der Leipziger Buchmesse
Der mit insgesamt 60.000 Euro dotierte Preis der Leipziger Buchmesse ehrt
seit 2005 herausragende deutschsprachige Neuerscheinungen und Übersetzungen
in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung. Der
Freistaat Sachsen und die Stadt Leipzig unterstützen den Preis der
Leipziger Buchmesse. Partner des Preises ist das Literarische Colloquium
Berlin. Medienpartner sind das Magazin buchjournal und Deutschlandfunk
Kultur. Der Jury gehören an: Jens Bisky (Vorsitz), Gregor Dotzauer, Tobias
Lehmkuhl, Wiebke Porombka, Marc Reichwein, Elke Schmitter und Katrin
Schumacher.
Leipziger Buchmesse im Internet:
www.leipziger-buchmesse.de
www.leipziger-buchmesse.de/buecherleben
www.preis-der-leipziger-buchmesse.de
Leipziger Buchmesse im Social Web:
http://www.facebook.com/leipzigerbuchmesse
http://twitter.com/buchmesse
http://www.instagram.com/leipzigerbuchmess
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Quelle:
Pressemitteilung vom 21. März 2019
Leipziger Messe GmbH
Messe-Allee 1, 04356 Leipzig
Telefon +49 341 678-0, Telefax +49 341 678-8762
E-Mail: info@leipziger-messe.de
Leipziger Buchmesse im Internet: http://www.leipziger-buchmesse.de
Leipziger Messe im Internet: http://www.leipziger-messe.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 23. März 2019
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