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BIBLIOTHEK/504: "Open Access" - Uni Mainz erhält Mittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (idw)


Johannes Gutenberg-Universität Mainz - 20.09.2012

"Open Access" - Uni Mainz erhält DFG-Mittel

Universitätsbibliothek stockt mit finanzieller Förderung durch die DFG Fonds für Open-Access-Publikationen deutlich auf



Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und die Universitätsmedizin der JGU stellen künftig mehr Mittel für den Publikationsfonds bereit, den sie zur Förderung von Open-Access-Publikationen eingerichtet haben. Open-Access-Publikationen von wissenschaftlichen Texten sind öffentlich im Internet zugänglich und können ohne Kosten für die Nutzer im Volltext gelesen, heruntergeladen und vervielfältigt werden. Die JGU betrachtet Open Access als eine zukunftsweisende Alternative zu den traditionellen Publikationsformen in den Wissenschaftsjournals. "Wir freuen uns sehr, dass die Deutsche Forschungsgemeinschaft unseren Antrag auf Förderung in vollem Umfang genehmigt hat. Damit können wir für das Jahr 2013 den Wissenschaftlern der Universität deutlich mehr Gelder für Open-Access-Publikationen zur Verfügung stellen", teilte Dr. Andreas Brandtner, Direktor der Universitätsbibliothek (UB), mit.

Open-Access-Publikationen sind für jedermann öffentlich zugänglich und ermöglichen so eine uneingeschränkte Verbreitung von Forschungsergebnissen unter Wissenschaftlern und allen anderen Interessenten. Bisher werden viele Ergebnisse von Forschungsarbeiten in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht. Die Kosten für diese Zeitschriften sind in den letzten Jahren überproportional gestiegen. Deshalb können sich zahlreiche Bibliotheken den Bezug nicht mehr leisten, weshalb Wissenschaftler und Studierende dann auch keine Möglichkeit haben, sich die Zeitschriften auszuleihen.

Open Access soll dabei helfen, die für die Literaturversorgung eingesetzten Gelder in Zukunft effizienter zu verwenden. Zwar ist auch Open Access nicht kostenlos, denn die Beiträge der Wissenschaftler müssen begutachtet und aufbereitet werden. Viele Open-Access-Verlage verlangen dafür Publikationsgebühren, die von den Autoren bezahlt werden müssen. Damit dies nicht zum Hindernis wird, haben Universitätsbibliothek und Universitätsmedizin im Jahr 2012 einen Publikationsfonds eingerichtet. Aus diesem Fonds können Autorengebühren erstattet werden.

Der Fonds konnte nun mit Unterstützung der DFG auf 85.000 Euro für das Jahr 2013 aufgestockt werden. Gelder aus diesem Fonds können - auch noch für dieses Jahr - auf unkomplizierte Weise beantragt werden. Die UB hofft, dass besonders Nachwuchswissenschaftler davon profitieren.

Darüber hinaus hat die Universitätsbibliothek auf ihren Open-Access-Webseiten (http://www.blogs.uni-mainz.de/openaccess-jgu/) ein Blog eingerichtet, um über Entwicklungen zum Thema an der JGU zu informieren und interessante Beiträge aus der deutschland- und europaweiten Diskussion über das Thema zu präsentieren. "Mit diesem Informationsangebot möchte die UB zusätzlich hervorheben, wie wichtig Open Access für die Zukunft der wissenschaftlichen Publikation und die Verbreitung von Wissen über eine kleine Fachgemeinde hinaus ist und welchen hohen Stellenwert wir dieser Form von Forschungskommunikation einräumen", erklärt UB-Direktor Brandtner.

Weitere Informationen unter:
http://www.blogs.uni-mainz.de/openaccess-jgu/
http://archimed.uni-mainz.de/

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution218

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Petra Giegerich, 20.09.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. September 2012