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FRANZÖSISCH/171: Gelesen (6) Jules Verne - Vingt mille lieues sous les mers (SB)


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Jules Verne (1828-1905)

Vingt mille lieues sous les mers



Wir schreiben das Jahr 1866. Ein furchterregendes Untier von riesigen Ausmaßen scheint seit Monaten die Weltmeere unsicher zu machen. Zu vielen Schiffen ist es begegnet, um es in den Bereich der Fabel zu verweisen. Es ist größer als der größte bekannte Wal, ungleich schneller und phosphoresziert noch dazu. Es hat bereits einige Schiffe schwer beschädigt und die Öffentlichkeit aufgeschreckt. Zeitungsberichte schildern das Ungeheuer in den übertriebensten Farben, es beherrscht die Gespräche in den Cafés, gibt Anlaß zu Theateraufführungen und Gelegenheit für eine Flut von Zeitungsenten jeglicher Couleur:

Partout dans les grands centres, le monstre devint à la mode; on le chanta dans les cafés, on le bafoua dans les journaux, on le joua sur les théâtres. Les canards eurent là une belle occasion de pondre des oeufs de toute couleur.[1]

Ein weltweiter wissenschaftlicher und journalistischer Streit über seine Natur entbrennt, bei dem nicht nur Tinte, sondern auch Blut fließt:

Alors éclata l'interminable polémique des crédules et des incrédules dans les sociétés savantes et les journaux scientifiques. La «question du monstre» enflamma les esprits. Les journalistes, qui font profession de science en lutte avec ceux qui font profession d'esprit, versèrent des flots d'encre pendant cette mémorable campagne; quelques-uns même, deux ou trois gouttes de sang, car du serpent de mer, ils en vinrent aux personnalités les plus offensantes.[1]

Sechs Monate wogt die Auseinandersetzung unentschieden hin und her. Die Gattung der ernsten Wissenschaften mit ihren Schreibern kämpft gegen eine unermüdlich spottende Journaille, die Ungläubigen bekriegen die Gläubigen. Schließlich beendet eine gekonnte Satire die Debatte, indem sie weltweit schallendes Gelächter auslöst. Geisteswitz hat die Wissenschaft schachmatt gesetzt.

Six mois durant, la guerre se poursuivit avec des chances diverses. Aux articles de fond de l'Institut géographique du Brésil, de l'Académie royale des sciences de Berlin, de l'Association Britannique, de l'Institution Smithsonnienne de Washington, aux discussions du The Indian Archipelago, du Cosmos de l'abbé Moigno, des Mittheilungen de Petermann, aux chroniques scientifiques des grands journaux de la France et de l'étranger, la petite presse ripostait avec une verve intarissable. Ses spirituels écrivains parodiant un mot de Linné, cité par les adversaires du monstre, soutinrent en effet que «la nature ne faisait pas de sots», et ils adjurèrent leurs contemporains de ne point donner un démenti à la nature, en admettant l'existence des Krakens, des serpents de mer, des «Moby Dick», et autres élucubrations de marins en délire. Enfin, dans un article d'un journal satirique très redouté, le plus aimé de ses rédacteurs, brochant sur le tout, poussa au monstre, comme Hippolyte, lui porta un dernier coup et l'acheva au milieu d'un éclat de rire universel. L'esprit avait vaincu la science.[1]

Im März 1967 jedoch kollidiert ein Passagierschiff mit einem Felsen, der weder in den Karten verzeichnet, noch nach der Kollision aufzuspüren ist. Und im April 1967 erhält der Passagierdampfer Scotia einen Stoß, den man zunächst nicht weiter ernst nimmt. Erst der Ruf einiger aufmerksamer Matrosen: "Wir sinken! Wir sinken!" schreckt Mannschaft und Passagiere auf. Man entdeckt ein riesiges Loch im Bug des Schiffes, das zu groß ist für eine Reparatur auf See. Seine Kammerbauweise, die ein schnelles Absinken verhindert, ermöglicht dem Dampfer die Weiterfahrt mit gedrosselter Geschwindigkeit. Im Trockendock erweist sich der Schaden als ein präziser Dreieckschnitt, der an ein mysteriöses, gewaltiges Werkzeug denken läßt, das nach einem Stoß wieder herausgezogen wurde. Dieses Ereignis ist so unerklärlich, daß es die bereits für tot befundene Debatte von neuem und umso entschiedener entflammt.

Tel était ce dernier fait, qui eut pour résultat de passionner à nouveau l'opinion publique. Depuis ce moment, en effet, les sinistres maritimes qui n'avaient pas de cause déterminée furent mis sur le compte du monstre. Ce fantastique animal endossa la responsabilité de tous ces naufrages, dont le nombre est malheureusement considérable; car sur trois mille navires dont la perte est annuellement relevée au Bureau-Veritas, le chiffre des navires à vapeur ou à voiles, supposés perdus corps et biens par suite d'absence de nouvelles, ne s'élève pas à moins de deux cents! [1]

Erneut wird jedes bisher unerklärt gebliebene Unglück auf See auf ein Fabeltier zurückgeführt, das sein Unwesen in den Weltmeeren treibt, und auch wenn es manchen Zweifler an dieser Sicht geben mag, ist sich die Weltöffentlichkeit darin einig, daß dieser Gefahr für die Seefahrt ein Ende gesetzt werden muß. Nun rüstet man in den Vereinigten Staaten eine Expedition zur Verfolgung des Untieres aus, und der Ich-Erzähler dieses Abenteuers, der französische Professor Pierre Arronax, tätig für das Museum zu Paris, der sich gerade in New York aufhält, wird eingeladen, an der Suche teilzunehmen. Obwohl er gerade von einer anstrengenden naturkundlichen Reise zurückgekehrt ist, läßt er sogleich seinen Diener Conseil alles Nötige packen. Arronax ist seinerseits von der These überzeugt, daß es sich bei dem Verursacher der Beinahe-Havarie um ein riesiges walähnliches Geschöpf mit ungewöhnlicher Panzerung handeln muß. Die Vorstellung, es könne sich um ein U-Boot handeln, ist dem Professor zwar nicht fremd, er ist jedoch davon überzeugt, daß nur eine Regierung die Mittel aufbringen könnte, die nötig sind, um ein solches Boot (zu militärischen Zwecken) zu konstruieren. Eine Regierung wiederum würde aus seiner Sicht nicht die Sicherheit der weltweiten Transportwege, die im Interesse aller Staaten, also auch in ihrem eigenen liegt, auf's Spiel setzen wollen. Da der Franzose zudem bezweifelt, daß die Konstruktion eines solchen Schiffes den Augen und Ohren der Öffentlichkeit oder zumindest der Spionagedienste hätte entgehen können, verwirft er den Gedanken alsbald wieder.

Wer Jules Vernes Bücher noch nicht in einer ungekürzten Fassung oder gar im Original gelesen hat, wird einige Überraschungen erleben. Er erzählt nicht nur ein spannendes Abenteuer, mit dem man mit der letzten Seite abgeschlossen hat, weil man nun die Ereignisse und die Auflösung kennt. Er entwickelt seine Ideen, angeregt durch das Tagesgeschehen und den Stand der Forschung und Technik, zu Abenteuern mit utopischem Charakter, in denen sich natürlich in erheblichem Maße der Zeitgeist - manchmal gar auf die spitze Feder genommen - widerspiegelt. Der Wal, der in unserem Allgemeinverständnis heute als sympathischer Meeresbewohner und bedrohte Art gilt, war zu jenen Zeiten wertvolle Jagdbeute und Bedrohung zugleich. Die Wale verteidigten ihre Herden und zerstörten kleine Walfangboote wie durchaus auch größere Schiffe; der bekannteste Fall jener Zeit betraf den Segler Essex, der 1820 von einem Wal versenkt wurde, weitere folgten. Die Idee eines Taucheranzuges als technisches Hilfsmittel, die Verne erwähnt, findet man bereits im 15. Jahrhundert, das Tauch- oder Unterseeboot im 16. Jahrhundert bei Leonardo Da Vinci. Gerade zu Jules Vernes Zeiten hatte man erste U-Boote im amerikanischen Bürgerkrieg im Einsatz, 1864 wurde dort das erste Schiff durch ein solches versenkt. Der Name Nautilus, den Verne verwendet, geht auf den amerikanischen U-Bootbauer Fulton zurück, der Ende des 18. Jahrhundert in Frankreich tätig war und im Jahr 1800 einen erfolgreichen U-Boot-Test ablieferte.

Was uns heutzutage als Widerspruch erscheinen könnte - ein rachebesessener Kapitän, der auf phantastische Weise die Weiten des Meeres bereist - oder gar als skurril - wie der Club kanonenbegeisterter ehrwürdiger Herren, der sich in Friedenszeiten langweilt und zu einem Mondflug rüstet wie im Roman "De la terre à la lune" - beweist eigentlich nichts, als daß Verne seinen Faden über die Engen der angeblichen Vernunft und alltäglichen Sachzwanglogik hinaus zu spinnen vermag und diese damit zur Diskussion stellt. Darüber hinaus verfügt er über einen Wortreichtum und Witz, dem es auf die Spur zu kommen lohnt. Weil Verne Reales und Phantastisches schildert, kann er sich nicht auf das übliche Lehrbuchvokabular und simple Aussagen beschränken. Daß er von einer Welt erzählt, die zumindest seinem zeitgenössischen Leser großenteils unbekannt ist und die auch er höchstens aus zweiter Hand kennt und selbst noch erkunden muß, führt zu großer Genauigkeit und Detailfreude bis in konkrete (natur)wissenschaftliche und technische Fragen hinein.

Der Autor verwebt wissenschaftliche Erkenntnisse und Naturphänomene so gekonnt mit einer spannenden Handlung, daß diese dem Leser auf einmal ganz leicht verständlich zu sein scheinen. Im folgenden Abschnitt setzt der Ich-Erzähler Pierre Arronax dem berühmten Hapunier Ned Land, der die Fahrt der "Abraham Lincoln" begleitet, genauestens auseinander, welche Druckverhältnisse unter Wasser herrschen und wie das Meeresgeschöpf, das sie zu verfolgen glauben, beschaffen sein muß, um in großer Tiefe zu existieren. Ein solches Geschöpf wiederum ist seiner Meinung nach durchaus in der Lage, einen eisernen Schiffsrumpf zu durchbohren.

- Écoutez-moi. Admettons que la pression d'une atmosphère soit représentée par la pression d'une colonne d'eau haute de trente-deux pieds. En réalité, la colonne d'eau serait d'une moindre hauteur, puisqu'il s'agit de l'eau de mer dont la densité est supérieure à celle de l'eau douce. Eh bien, quand vous plongez, Ned, autant de fois trente-deux pieds d'eau au-dessus de vous, autant de fois votre corps supporte une pression égale à celle de l'atmosphère, c'est-à-dire de kilogrammes par chaque centimètre carré de sa surface. Il suit de là qu'à trois cent vingt pieds cette pression est de dix atmosphères, de cent atmosphères à trois mille deux cents pieds, et de mille atmosphères à trente-deux mille pieds, soit deux lieues et demie environ. Ce qui équivaut à dire que si vous pouviez atteindre cette profondeur dans l'Océan, chaque centimètre carré de la surface de votre corps subirait une pression de mille kilogrammes. Or, mon brave Ned, savez-vous ce que vous avez de centimètres carrés en surface?

- Je ne m'en doute pas, monsieur Aronnax.
- Environ dix-sept mille.
- Tant que cela?
- Et comme en réalité la pression atmosphérique est un peu supérieure au poids d'un kilogramme par centimètre carré, vos dix-sept mille centimètres carrés supportent en ce moment une pression de dix-sept mille cinq cent soixante-huit kilogrammes.
- Sans que je m'en aperçoive?
- Sans que vous vous en aperceviez. Et si vous n'êtes pas écrasé par une telle pression, c'est que l'air pénètre à l'intérieur de votre corps avec une pression égale. De là un équilibre parfait entre la poussée intérieure et la poussée extérieure, qui se neutralisent, ce qui vous permet de les supporter sans peine. Mais dans l'eau, c'est autre chose.
- Oui, je comprends, répondit Ned, devenu plus attentif, parce que l'eau m'entoure et ne me pénètre pas.
- Précisément, Ned. Ainsi donc, à trente-deux pieds au-dessous de la surface de la mer, vous subiriez une pression de dix-sept mille cinq cent soixante-huit kilogrammes; à trois cent vingt pieds, dix fois cette pression, soit cent soixante-quinze mille six cent quatre-vingt kilogrammes; à trois mille deux cents pieds, cent fois cette pression, soit dix-sept cent cinquante-six mille huit cent kilogrammes; à trente-deux mille pieds, enfin, mille fois cette pression, soit dix-sept millions cinq cent soixante-huit mille kilogrammes; c'est-à-dire que vous seriez aplati comme si l'on vous retirait des plateaux d'une machine hydraulique!
- Diable! fit Ned.

- Eh bien, mon digne harponneur, si des vertébrés, longs de plusieurs centaines de mètres et gros à proportion, se maintiennent à de pareilles profondeurs, eux dont la surface est représentée par des millions de centimètres carrés, c'est par milliards de kilogrammes qu'il faut estimer la poussée qu'ils subissent. Calculez alors quelle doit être la résistance de leur charpente osseuse et la puissance de leur organisme pour résister à de telles pressions!
- Il faut, répondit Ned Land, qu'ils soient fabriqués en plaques de tôle de huit pouces, comme les frégates cuirassées.
- Comme vous dites, Ned, et songez alors aux ravages que peut produire une pareille masse lancée avec la vitesse d'un express contre la coque d'un navire.
- Oui... en effet... peut-être, répondit le Canadien, ébranlé par ces chiffres, mais qui ne voulait pas se rendre.
- Eh bien, vous ai-je convaincu? [1]

Literaturgeschichtlich gesehen fällt das Werk Jules Vernes unter die "romans populaires". Der Begriff "Populärroman" wird erst seit 1865 verwendet und bezieht sich auf allgemein verständliche Romane, die von verhältnismäßig vielen Menschen gelesen werden, weil sie zumeist von Tages- oder Wochenzeitungen bzw. Magazinen in Fortsetzung veröffentlicht werden. Sie erreichen, gemessen an den Auflagenzahlen der jeweiligen Blätter, ein größeres Publikum als das Buch, wobei sich die auflagenstärkste Tageszeitung "Le Siècle" im Jahre 1845 auf 35.000 Exemplare bezifferte. Abenteuer des zu seiner Zeit bereits berühmten und beliebten Schriftstellers wurden unter anderem als Vorabdruck im "Magasin d'éducation et de récréation" publiziert, das 1864 als unterhaltsames Bildungsblatt für die ganze Familie gegründet wurde und in seinen besten Zeiten in einer Auflagenstärke von 10.000 Exemplaren erschien. Ab 1866 firmierte Verne gar als dessen Mitherausgeber. "Vingt mille lieues sous les mers" wurde hier zwischen März 1869 und Juni 1870 veröffentlich, die zweibändige Originalausgabe erschien zeitversetzt im Oktober 1869 respektive Juni 1870 im Verlag Hetzel, Paris. Der Begriff Populärroman oder auch "Feuilleton-Roman" beschreibt allerdings nicht allein die Tatsache seiner relativ weiten Verbreitung, sondern meint zudem: Boulevardliteratur, Massenliteratur oder Trivialliteratur. So findet sich zu diesem Thema die folgende Erklärung:

Die Populärromane fordern eine geringe Aufmerksamkeitsleistung; sie führen Beschwichtigung und Rührseligkeit herbei durch perpetienreiche Konflikte sowie harmonische Handlungsausgänge. Bei der Konstruktion von Rätselstrukturen, durch die Spannung aufgebaut und zurückgenommen wird, bedienen sich die Autoren archaischer Motivkomplexe von Verfolgung und Rettung, Verirrung im Labyrinth der Unterwelt des Dschungels von Paris, London oder Marseille (Sue) oder des Meeresgrunds (Verne).[2]

Wenn man Jules Verne im Original oder in einer ungekürzten und gelungenen Übersetzung liest, findet man diese Anmerkung wenig bestätigt, denn ohne erhöhte Aufmerksamkeitsleistung erschließt sich vielleicht gerade mal der grobe Handlungsverlauf. Die wissenschaftlichen Ausführungen und der persönliche Witz wie die Zeichnung der Personen werden dem oberflächlich Lesenden entgehen. Abgesehen davon, daß man es hier aufgrund der abenteuerlichen Schilderung mit besten Beispielen für das heute zunehmend der Vernachlässigung anheimgegebene passé simple sowie passé antérieur zu tun hat, ist weder der Satzbau simpel noch das Vokabular und der Stil mit seinen ironisierenden Untertönen, die der Erzählung unter anderem ihre Leichtigkeit verschaffen, platt und jedes in gleichem Maße studierenswert. Die folgende, vergleichsweise einfache Schilderung einer Begegnung mit dem unbekannten Meeresriesen mag als Beispiel dienen:

En effet, le 20 juillet 1866, le steamer Governor-Higginson, de Calcutta and Burnach steam navigation Company, avait rencontré cette masse mouvante à cinq milles dans l'est des côtes de l'Australie. Le capitaine Baker se crut, tout d'abord, en présence d'un écueil inconnu; il se disposait même à en déterminer la situation exacte, quand deux colonnes d'eau, projetées par l'inexplicable objet, s'élancèrent en sifflant à cent cinquante pieds dans l'air. Donc, à moins que cet écueil ne fût soumis aux expansions intermittentes d'un geyser, le Governor-Higginson avait affaire bel et bien à quelque mammifère aquatique, inconnu jusque-là, qui rejetait par ses évents des colonnes d'eau, mélangées d'air et de vapeur.[1]

Und tatsächlich war am 20. Juli 1866 der Dampfer Governor-Higginson von der Dampfschiffsgesellschaft "Calcutta und Burnach" diesem beweglichen Massiv fünf Meilen östlich der australischen Küste begegnet. Kapitän Baker glaubte zunächst, es handele sich um eine unbekannte Klippe; er hatte sogar gerade den Beschluß gefaßt, deren genauere Position zu bestimmen, als das unerklärliche Objekt zwei Wasserfontänen ausspie, die pfeifend 150 Fuß hoch in die Luft schossen. Falls diese Klippe nicht den zeitweilig aussetzenden Ausbrüchen eines Geysirs unterlag, hatte es die Governor-Higginson in der Tat mit irgendeinem bis dahin unbekannten Meeressäuger zu tun, der mit Luft und Dampf versetzte Wasserfontänen durch seine Blaslöcher ausstieß.[3]

"avait rencontré" (plus-que-parfait) leitet die Darstellung des bereits vergangenen Ereignisses als Rückblick ein. Die eigentliche Beschreibung des Geschehens kommt dann im passé simple hinzu: "Le capitaine Baker se crut, tout d'abord, ..." Das Vorhaben Bakers, dem Phänomen genauer nachzugehen bzw. seine Vorbereitung dazu im Geiste, steht wiederum im imparfait, denn es handelt sich nicht um ein einsetzendes Geschehen oder eine unmittelbar einsetzende, abgeschlossene Handlung: "Il se disposait même à ...". In diese gedankliche Vorbereitung des Kapitäns hinein steigen zwei Wassersäulen empor (passé simple): "quand deux colonnes d'eau, ..., s'élancèrent en sifflant à cent cinquante pieds dans l'air". Es folgt eine allgemeine Betrachtung oder Schlußfolgerung des Erzählers, die keine abgeschlossene Handlung darstellt: le Governor-Higginson avait affaire bel et bien à quelque mammifère aquatique, inconnu jusque-là, qui rejetait par ses évents des colonnes d'eau, mélangées d'air et de vapeur.

Literatur:
www.gutenberg.org
www.j-verne.de, bibiophil und akribisch gestaltete Website rund um Jules Verne, von Andreas Fehrmann

Anmerkungen/Quellen:
[1] 20000 Lieues Sous Les Mers - Part 1, by Jules Verne EText-No. 5095,
Release Date 2004-02-01, http://www.gutenberg.org/etext/5095
20000 Lieues Sous Les Mers - Part 2, by Jules Verne EText-No.5096,
Release Date 2004-02-01, http://www.gutenberg.org/etext/5096
[2] Winfried Engler: Geschichte der französischen Literatur im Überblick, Philip Reclam jun., 2000, S. 295-296
[3] Übersetzung: Redaktion Schattenblick


15. Mai 2010