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UNIVERSITÄT/208: Göttingen - Förderung der Integration von geflüchteten Menschen wird fortgesetzt (idw)


Georg-August-Universität Göttingen - 25.01.2017

DAAD fördert Integration von geflüchteten Menschen an der Universität Göttingen

Über 600.000 Euro zur Verlängerung von erfolgreichen Projekten des vergangenen Jahres


Kostenlose Sprachkurse, Coaching beim Erlernen der Fachsprache und Hilfe beim wissenschaftlichen Schreiben: Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert die Integration von geflüchteten Menschen an der Universität Göttingen mit über 600.000 Euro für weitere zwei Jahre.

(pug) Kostenlose Sprachkurse, Coaching beim Erlernen der Fachsprache und Hilfe beim wissenschaftlichen Schreiben: Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert die Integration von geflüchteten Menschen an der Universität Göttingen mit über 600.000 Euro für weitere zwei Jahre.

Im Rahmen seines Programmes "Integra" unterstützt der DAAD die Studienvorbereitung durch Sprachkurse am Institut für Interkulturelle Kommunikation e.V. in Kooperation mit der Universität Göttingen. "Wir unterrichten Geflüchtete gemeinsam mit Personen ohne Fluchthintergrund auf der Grundlage eines integrativen Konzepts", sagt die Vorsitzende Dr. Melanie Brinkschulte. Während des ersten Durchgangs im Jahr 2016 nahmen 89 geflüchtete Menschen an dem kostenlosen Angebot teil. Neben dem Sprachunterricht vermittelt das Institut Kontakte zu den einzelnen Studiengängen und bietet individuelle Beratung an; bei Bedarf wird auf psychologische und juristische Hilfe verwiesen. Mit den nun bewilligten Mitteln in Höhe von rund 520.000 Euro werden über 750 Kursplätze für ca. 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die nächsten zwei Jahre finanziert.

Im Programm "Welcome" fördert der DAAD die Integration studierfähiger Flüchtlinge durch den Einsatz studentischer Hilfskräfte. Sieben Hilfskräfte werden in den kommenden zwei Jahren mit rund 80.000 Euro finanziert. Sie bereiten unter anderem Informationen für Geflüchtete, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren auf, unterstützen die fachbezogene Sprachförderung oder stellen Online-Materialien für studienspezifische Lernangebote für Flüchtlinge zusammen. Weitere Hilfskräfte unterstützen das Internationale Schreibzentrum der Universität Göttingen als Schreib-Peer-Tutorinnen und -Tutoren oder bieten Touren durch die Universitätssammlungen an.

"Die Universität Göttingen nimmt ihre gesellschaftlichen Verantwortung wahr und erleichtert mit den geförderten Maßnahmen den Hochschulzugang für geflüchtete Menschen, die aufgrund von Krieg, Gewalt oder Verfolgung nach Deutschland gekommen sind", sagt Dr. Uwe Muuss, Leiter der Abteilung Göttingen International, wo die DAAD-Projekte verankert sind. "Wir freuen uns sehr, dass der DAAD diese Bemühungen weiterhin fördert."

"Die Universität Göttingen ist seit jeher auch eine Stätte der Integration", erläutert Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, Vizepräsidentin für Internationales der Universität Göttingen. "Dies gilt nicht nur für internationale Studierende, sondern besonders im Licht der aktuellen Flüchtlingssituation. So unterstützt die Hochschule das wechselseitige Verständnis der Kulturen und Religionen, beforscht und lebt die Themen Inklusion und Diversität in ihrer ganzen Breite und engagiert sich auch ganz konkret bei der sprachlichen Integration der Geflüchteten. Denn Sprache ist der Schlüssel zum Bildungserfolg sowie einer gelungenen Teilhabe und Partizipation in der Gesellschaft."

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution77

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Georg-August-Universität Göttingen, Romas Bielke, 25.01.2017
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Januar 2017

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