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MEDIEN/157: Querformat - Zeitschrift für Zeitgenössisches, Kunst und Populärkultur (Unijournal Trier)


Unijournal Heft Nr. 2/2009 - Zeitschrift der Universität Trier

Querformat. Zeitschrift für Zeitgenössisches, Kunst und Populärkultur

Von Jun.-Prof. Dr. Alexandra Karentzos


Gemeinsam mit Kunst- und Kulturwissenschaftler/innen sowie Gestalter/innen verschiedener Hochschulen hat Alexandra Karentzos eine neue Zeitschrift für Zeitgenössisches, Kunst und Populärkultur gegründet, die einmal jährlich erscheint. Das Magazin Querformat trägt seine Programmatik bereits im Titel: Es nimmt eine quere Perspektive auf gegenwärtige Phänomene und internationale Kunst ein.


Aus Sicht der Kunst-, Design- und Medienwissenschaften, Philosophie, Soziologie, Gender und Postcolonial Studies werden kulturelle Prozesse und Praktiken kritisch diskutiert. Das Prinzip des Queren bestimmt auch das Layout, denn im Gegensatz zur gängigen Praxis der Wiedererkennbarkeit erfindet sich die Zeitschrift visuell mit jedem Thema neu. Die Zeitschrift ist hochwertig produziert mit großen Farbabbildungen und selbst ein Wissenschafts-, Kunst- und Designobjekt.

Mit der Zeitschrift wird nicht zuletzt dem künstlerischen und kunstwissenschaftlichen Nachwuchs eine Plattform gegeben. Die Projektrealisierung ist mit Seminarveranstaltungen verbunden, in denen die Studierenden eigene Texte und Bildstrecken für die Zeitschrift erstellen, Einblick in die Redaktionsarbeit erhalten und auf diese Weise Schlüsselqualifikationen für die Wissenschaft wie auch für außeruniversitäre Berufe erwerben.

Das erste Heft ist im September 2008 erschienen und nähert sich dem Thema "Nippes": Wissenschaftliche und künstlerische Beiträge gehen den Transformationen von "Nippes" in Kunst und Alltagskultur nach. Wenn sich etwa der historische Hofnarr als Gartenzwerg in heutigen Vorgärten wiederfindet, wenn Michelangelos David als Blow-Up in bunten Farben schillert, dabei antike Bemalungen zitiert und 'kitschig' verkehrt oder wenn Swarovskis Kristallküken museal geadelt werden, zeigt sich, wie durchlässig die Grenzen zwischen Hoch- und Populärkultur sind.

Das zweite Heft, das im September 2009 erschienen ist, setzt sich mit dem Phänomen des Rauchens in der visuellen Kultur auseinander, das sowohl in der Werbung als auch in Kunst und Film oft exotisch und erotisch aufgeladen wird. Der Rückblick auf die vielfältigen Konnotationen, die sich um das Rauchen als exotischen Genuss ranken, geht u.a. den kulturellen Verortungen des Tabaks nach: Kunstproduktion und Populärkultur imaginieren ein 'wildes' Amerika und einen schwül-erotischen 'Orient'; zugleich kann das Rauchen ein Zeichen von Emanzipation und Widerstand sein.

Thema des geplanten dritten Heftes, das im September 2010 erscheinen wird, ist das mittlerweile überall einsickernde Phänomen "Wellness". Herausgegeben wird Querformat von Sabine Kampmann, Alexandra Karentzos, Birgit Käufer, Alma-Elisa Kittner, Thomas Küpper, Jörg Petri und Ulrike Stoltz. Dem wissenschaftlichen Beirat gehören Elisabeth Bronfen, EVA & ADELE, Hans-Otto Hügel, Konrad Paul Liessmann, Katharina Sykora und Beat Wyss an.

Homepage: www.querformat-magazin.de


Hinweis der Schattenblick-Redaktion:
Für die Veröffentlichung im Schattenblick hat die Autorin freundlicherweise eine aktualisierte Fassung ihres Artikels aus dem Uni-Journal Trier zur Verfügung gestellt.


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Quelle:
Unijournal 2/2009 - Zeitschrift der Universität Trier, S. 37
Jahrgang 35/2006
Herausgeber: Der Präsident
Redaktion: Stabsstelle Präsident:
Pressestelle der Universität Trier, 54286 Trier
Tel.: 0651/201-42 38/39, Fax: 0651/201-42 47
E-Mail: presse@uni-trier.de
Internet: http://www.pressestelle.uni-trier.de

Unijournal erscheint dreimal jährlich.


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. April 2010