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FILM/663: Trickfilm-Festival Stuttgart 2011 - Die Preisträger (itfs)


18. Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart - Festival of Animated Film, 3. bis 8. Mai 2011
Pressemeldung vom 8. Mai 2011

Preisträger des 18. Internationalen Trickfilm-Festivals Stuttgart


Stuttgart - Für sechs ereignisreiche Tage machten das 18. Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart, die FMX 2011 und der Animation Production Day Stuttgart zur "Animated Capital". Insgesamt wurden im Rahmen des Festivals fast 1.000 Filme gezeigt. Die attraktive Filmauswahl und das schöne Wetter zogen viele Besucher in die Innenstadtkinos und zum Open Air Kino, das in diesem Jahr erstmalig bereits ab mittags mit großer LEDLeinwand in der Mitte des Stuttgarter Schlossplatzes beeindruckte. Am Sonntagabend ging das 18. Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart mit der Verleihung der Trickstars in sieben Wettbewerbskategorien zu Ende.

"Mit unserem breit angelegtem Angebot aus anspruchsvollen Kulturfilmen und populären Mainstream-Kino, haben wir in diesem Jahr weit über 70.000 Zuschauer für das Trickfilm-Festival begeistern können. Neben der beeindruckenden Publikumsresonanz für unser Open Air-Programm, verzeichnen wir auch eine höhere Zahl an Kinobesuchern. Insgesamt freuen wir uns über eine Steigerung der Besucherzahlen um mehr als 30 Prozent", resümiert Dittmar Lumpp, Kaufmännischer Geschäftsführer der Film- und Medienfestival gGmbH, Veranstalter des Internationalen Trickfilm-Festivals Stuttgart.

Ulrich Wegenast, der Künstlerische Geschäftsführer, konstatiert: "Unsere Veranstaltung beweist, dass Trick- und Animationsfilm nicht nur Kinder- und Jugendfilm ist, sondern in seiner ganzen Bandbreite ein großes Publikum erreicht. Die gesellschaftliche Relevanz und die politische Aktualität der Preisträgerfilme, aber auch der anderen zahlreichen Beiträge des diesjährigen Festivals zeigen, dass Animationsfilm in seiner ganzen Bandbreite mehr ist als leichte Unterhaltung."

Beim Internationalen Wettbewerb wurden gleich mehrere Preise vergeben: Eine deutsche Produktion, "The External World" von David O'Reilly, gewann den mit 15.000 Euro dotierten Grand Prix, gestiftet vom Land Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart. Ein Film geprägt von einem bizarren Humor an der Grenze des politisch korrekten, satirisch und gleichzeitig tiefsinnig. Der von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg gestiftete Lotte Reiniger Förderpreis für Animationsfilm (10.000 Euro) ging an "The Boy who wanted to be a Lion" von Alois di Leo, in dem ein Zoobesuch das Leben eines Jungen von Grund auf verändert. Den in diesem Jahr zum ersten Mal vergebene Lena-Weiss-Animationspreis für Menschlichkeit, gestiftet von der Meckatzer Löwenbräu (5.000 Euro), gewann mit "Wechselbalg" von Regisseurin Maria Steinmetz. Die Verfilmung eines Buches von Selma Lagerlöf setzt sich in besonderem Maße mit dem Thema Mutterliebe auseinander. Bei dem mit 6.000 Euro dotierten SWRPublikumspreis fiel die Entscheidung auf den Film "The Lost Thing" von Shaun Tan und Andrew Ruhemann. Der Spezialpreis Music for Animation schließlich ging an Corey A. Jackson für die Musik in dem Film "A Cow who wanted to be a Hamburger" von Festival-Veteran Bill Plympton.

Der Sprecherpreis in Höhe von 2.500 Euro für die beste Originalstimme oder den besten Synchronsprecher in einem Animationslangfilm wurde in diesem Jahr zum dritten Mal vergeben. Gewinner ist Christoph Maria Herbst für seine Performance als der gallische Hahn Charles in dem deutschen Animationsfilm "Die Konferenz der Tiere".

Den Wettbewerb Young Animation gewann Kirsten Lepore aus den USA für ihren Film "Bottle", einer wunderschönen Liebesgeschichte zwischen einem Haufen aus Sand und einem aus Schnee.

Den Trickstar für den besten Kinderanimationsfilm im Wettbewerb Tricks for Kids konnte dagegen wieder ein deutscher Animationsfilm mit nach Hause nehmen. Die achtköpfige Kinder-Jury übergab den von Nickelodeon gestifteten Preis in Höhe von 4.000 Euro an Matthias Bruhn für seinen ungewöhnlichen Kinderfilm "Ente, Tod und Tulpe".

Die musikalische Romanze "Chico y Rita" aus dem Havanna der 40er Jahre von Javier Maricsal, Fernando Trueba und Tono Errando gewann den Preis für den besten Animationslangfilm in der Kategorie AniMovie. Der Preis von 2.500 Euro wurde von SUPER RTL gestiftet.

Bei der Publikumswahl Trickparade hatte der Film "Muto" von Blu, Preisträger des ITFS 2009, die mit Abstand treueste Fangemeinde. Er bekam die meisten Stimmen und erhielt dafür den von der Kulturgemeinschaft gestifteten Preis von 1.000 Euro.

Der Deutsche Animationsdrehbuchpreis war bereits am Mittwochabend an Konradin Kunze für das Filmskript "Die letzte Welt" verliehen worden. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro stiftete die Telepol GmbH.

Am gestrigen Samstag, 7. Mai, gewannen Pleix aus Frankreich den Hauptpreis des Animated Com Awards. Der von Warm&Fuzzy für Amnesty International produzierte Film "Death Penalty" ist ein leidenschaftliches und technisch perfekt umgesetztes Plädoyer gegen die Todesstrafe (Dotierung: 10.000 Euro, gestiftet von dem Fraunhofer Institut IPA, Mackevision und Kolbenschmidt Pierburg).


Das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart - Festival of Animated Film (ITFS), 3. bis 8. Mai 2011, wurde 1982 gegründet und ist eines der weltweit größten und wichtigsten Festivals für Animationsfilm. In sieben Wettbewerbskategorien werden 61.000 Euro Preisgeld vergeben. Das ITFS arbeitet eng mit der FMX 2011 (3. bis 6. Mai 2011) zusammen, Europas größter Fachkonferenz für Animation, Effekte, Games und digitale Medien und veranstaltet gemeinsam mit der FMX und der Michael Schmetz Media Consult die Businessplattform Animation Production Day (3. und 4. Mai 2011).


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Quelle:
Pressemeldung vom 8. Mai 2011
Herausgeber:
Film- und Medienfestival gGmbH
Schloßstraße 84
D-70176 Stuttgart
Telefon: +49-(0) 711-92546-0
Telefax: +49-(0) 711-92546-150
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E-Mail: kontakt@festival-gmbh.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Mai 2011