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ANTIQUARIAT/039: "Tassilo" von Léturgie, Fauche und Luguy (SB)


Jean Léturgie, Xavier Fauche, Philippe Luguy


Tassilo

Band 9 "Das schwarze Arcanum"



Ende der 80er Jahre wurde die Serie um den mutigen Ritter Tassilo in Frankreich als beste Comic-Serie für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet. Und das zu Recht. Die spannenden Abenteuer um habgierige Landesfürsten, mächtige Hexenmeister, liebliche Prinzessinnen und furchtlose Ritter, die in einer nicht näher bestimmten mittelalterlichen Epoche angesiedelt sind, zeichnen sich, ohne daß es dabei an Übersichtlichkeit mangelt, durch besondere Sorgfalt und Detailgenauigkeit aus, was insbesondere für jüngere Comicleser sehr wichtig ist.

In Szene gesetzt wurde "Tassilo", der in Frankreich unter dem Namen "Percevan" bekannt geworden ist, von den Autoren Jean Léturgie und Xavier Fauche und dem Zeichner Philippe Luguy. Die Bände 1 und 9 wurden von Jean Léturgie allein konzipiert.

Wem daran gelegen ist, daß sein Nachwuchs Comic-Kultur der guten alten Sorte kennenlernt, sei diese Serie wärmstens empfohlen.


*


Tassilo ist stets bereit, sich für die gute Sache einzusetzen. Begleitet wird er von seinem Knappen, dem etwas tollpatschigen und furchtsamen Alwin, der sich in entscheidenden Momenten jedoch nicht scheut, Tassilo tatkräftig zur Seite zu stehen. So auch in dem Abenteuer "Das schwarze Arcanum", das wir hier beispielhaft vorstellen wollen.

Tassilo, der aufgrund der Ereignisse aus dem vorangegangenen Erzählzyklus aus seiner Heimat verbannt wurde und auch den Titel "Ritter" nicht mehr tragen darf, gerät unversehens in einen neuen Strudel von Ereignissen. Mit Alwin lagert er am Ufer eines Sees. Eher zufällig beobachtet er, wie eine junge Frau am Mast eines Bootes festgebunden wird, auf dem man eine Art Scheiterhaufen errichtet hat. Das kann Tassilo nicht mit ansehen und er springt kurzerhand ins Wasser. In letzter Sekunde, als das Boot schon lichterloh brennt, gelingt es ihm, die Fesseln der Frau durchzuschneiden und sie in Sicherheit zu bringen.

Circia, so heißt die Schöne, zeigt sich äußerst liebenswürdig und dankbar. Ihre Ausstrahlung scheint ihre Wirkung auf Tassilo nicht zu verfehlen, denn dieser ist offensichtlich tief beeindruckt von ihr. Ganz im Gegensatz zu Alwin, dem die junge Dame sehr suspekt ist, zumal auch Blimli, sein kleines Haustierchen, und sogar die beiden Pferde vor ihr zurückschrecken.

Circia bittet Tassilo um Hilfe bei der Suche nach dem schwarzen Arcanum, das, so berichtet sie, ihr die Freiherren geraubt hätten. Um die Freveltat zu vertuschen, hätten sie versucht, sie zu töten, erzählt sie weiter. Das schwarze Arcanum, so erfahren Tassilo und der unwillige Alwin, sei einst von dem mächtigen Magier Uphir aus feinem Gold geschaffen worden. Tassilo läßt sich auf das Hilfeersuchen ein - sehr zum Mißfallen von Alwin, der sich daraufhin von seinem Gefährten trennt, so sehr ist ihm die mysteriöse Schöne verhaßt.

Ist Tassilo so leichtgläubig, wie es zunächst den Anschein hat und was hat es mit Circia wirklich auf sich? Die Antwort auf diese Fragen wird man im Verlauf des Abenteuers, bei dem es sich in diesem Fall um eine abgeschlossene Geschichte handelt, alsbald erfahren ...

3. Mai 2007

Bis Ende 1998 erschienen zehn "Tassilo"-Alben im Delta Verlag Stuttgart.


1. Die magischen Steine des Ingar
2. Das Grabmal im Eis
3. Das Schwert des Ganael
4. Die Reise nach Aslor
5. El Jerada
6. Die Schlüssel aus Feuer
7. Die Herren der Hölle
8. Die Smaragdtafel
9. Das schwarze Arcanum
10. Der Meister der Sterne